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  • Gedenkbuch

Spira, Ida

Studierende


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Lebensdaten
1911-06-30 – 1992-03-28
Weitere Namen
  • Mayerhofer, Ida

Biografie

Ida Spira

geb. 30.06.1911 in Wien, gest. 28.03.1992 in Wien
Alternative Namen: verh. Ida Mayerhofer

Ida Spira kam am 30. Juni 1911 als Tochter von Maria Barbara (geb. Treu) und Albrecht Efraim „Bertl“ Spira in Wien zur Welt. Zum Zeitpunkt ihrer Geburt waren ihre Eltern als Fabriksarbeiterin und WĂ€schezuschneider tĂ€tig. Ihr Vater erreichte in den 1920er und 1930er-Jahren einige PopularitĂ€t als HeurigensĂ€nger, Kunstpfeifer bzw. UnterhaltungskĂŒnstler.

Spira studierte 1934/35 Dramatische Darstellung (Opernschule) bei Karl Rössel-Majdan an der mdw (damals Staatsakademie fĂŒr Musik und darstellende Kunst in Wien). Ab 1935/36 wechselte sie in die Opernschulklasse von Heinz Schulbaur und belegte Gesang bei Rössel-Majdan, 1937/38 studierte sie ausschließlich Gesang bei Rössel-Majdan, mit Ende des Studienjahres brach sie ihre Ausbildung ab.

Aufgrund der jĂŒdischen Herkunft ihres Vaters (er war 1912 aus der Israelitischen Kultusgemeinde ausgetreten) galt Spira entsprechend den NĂŒrnberger Gesetzen als ‚Mischling‘. Anfang des Jahres 1939 floh ihr Vater nach Venezuela (Caracas), ihr Onkel Wilhelm (geb. 1871) starb 1939 im Exil in Shanghai (CHN), ihre Tante Julie (geb. 1876, verh. Heitler) und ihr Onkel Jakob (geb. 1878) wurden 1942 nach Maly Trostinec (Maly Traszjanez, BLR) deportiert und ermordet. Spiras Vater, der im Exil in Ă€rmsten VerhĂ€ltnissen gelebt hatte, kehrte 1948 nach Wien zurĂŒck.

Über Spiras weiteren Lebensweg nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft ist bisher nur bekannt, dass sie 1949 Josef Mayerhofer heiratete. Ihre Eltern schlossen im selben Jahr erneut die Ehe, da ihre erste 1942 geschieden worden war.

Ida Mayerhofer (geb. Spira) starb am 28. MĂ€rz 1992 in Wien.

Quellen / Literatur:
mdw-Archiv: Matrikelblatt Ida Spira.
genteam.at: Index der jĂŒdischen Matriken Wien und Niederösterreich; IKG-Austritte; Ziviltrauungen in Wien.
familysearch.org: Österreich, Niederösterreich, Wien – Matriken der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, 15. Bezirk (FĂŒnfhaus-Sechshaus), Geburtsbuch 1868-1892, Nr. 16 (1884).
anno.onb.ac.at: Neuigkeits-Welt-Blatt, 25.11.1923, S. 5; Illustrierte Kronen-Zeitung, 19.09.1927, S. 3; Der Montag, 15.01.1934, S. 3; Illustrierte Kronen-Zeitung, 17.03.1937, S. 6.
Wiener Stadt- und Landesarchiv, OpferfĂŒrsorgeakt Albrecht Spira.
geni.com: Eintragung zu „Ida Spira“.

Empfohlene Zitierweise:
Erwin Strouhal: Ida Spira, in: Gedenkbuch fĂŒr die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw – UniversitĂ€t fĂŒr Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons/1f69cf58-8047-4b81-bc5c-acda93b7fb4f/)

Letzte Änderung: 14.11.2024