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Auer, Vera


  • Personengruppe
    Studierende
  • Geburtsdatum
    1919-04-20
  • Sterbedatum
    1996-08-02
  • Geburtsort
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  • Sterbeort
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  • Beschreibung

    Vera Auer

    geb. 20.04.1919 in Wien, gest. 02.08.1996, Brattleboro, VT (USA)
    Alternative Namen: Künstlerinnenname Henny Gilliam, verh. Vera Boucher, auch Auer-Boucher

    Vera Auer wurde am 20. April 1919 als Tochter von Piroska (geb. Miklos) und Ignatz (auch: Kurt) Auer in Wien geboren. Wenige Tage vor ihrer Geburt traten ihre Eltern aus der Israelitischen Kultusgemeinde aus, Auer wurde evangelisch getauft.

    Von 1934/35 bis 1937/38 studierte sie Klavier bei Walter Kerschbaumer an der mdw (damals Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst in Wien). Auer floh, vermutlich gemeinsam mit ihren Eltern, vor der nationalsozialistischen Verfolgung nach Ungarn (Budapest), woher ihre Familie stammte. Zwischen 1940 und 1944 sind dort zahlreiche Auftritte als Akkordeonistin unter ihrem Künstlerinnennamen Henny Gilliam belegbar.

    Um 1950 wandte sich Auer dem Jazz zu (davor hatte sie vor allem Bearbeitungen klassisch-romantischer Werke zum Besten gegeben) und wechselte in der Folge vom Akkordeon zum Vibraphon. Mitte des Jahrzehnts ging sie nach Deutschland (Frankfurt), 1959 heiratete sie in den USA Brian G. Boucher und ließ sich in den Vereinigten Staaten nieder, spätestens seit dem Ende der 1960er-Jahre lebte dwas Ehepaar in Vermont.

    Auer trat als Solistin ebenso wie mit unterschiedlichen Formationen (u.a. Vera Auer Trio, Vera Auer Quartet, Vera Auer Quintet) auf und arbeitete im Lauf ihrer Karriere mit zahlreichen namhaften Jazzmusiker_innen zusammen.

    Vera Auer starb am 2. August 1996 in Brattleboro (Vermont), USA.

    Quellen / Literatur:
    mdw-Archiv: Matrikelblatt Vera Auer.
    Magdalena Fürnkranz, Zur Situation von Instrumentalistinnen im österreichischen Jazz, in: Martin Pfleiderer und Wolf-Georg Zaddach, Jazzforschung heute. Themen, Methoden, Perspektiven, Berlin 2019, S. 37-57, hier: S. 40-42.
    genteam.at: Index der jüdischen Matriken Wien und Niederösterreich.
    ancestry.com: New York State, Passenger and Crew Lists; Vermont, U.S., Death Records.
    data.matricula-online.eu: Ev. Kirche A.B., Wien-Innere Stadt (Lutherische Stadtkirche), Taufbuch Bd. 76, Index S. 1.
    arcanum.hu: Függetlenség, 25.10.1940, S. 21; Ujság, 19.03.1944, S. 12.
    anno.onb.ac.at: Das kleine Volksblatt, 10.11.1945, S. 8; Österreichische Zeitung, 26.02.1948, S. 6; Neues Österreich, 05.12.1950, S. 4; Österreichische Volksstimme, 17. 12.1950, S. 5; Österreichische Zeitung, 26.05.1951, S. 3.
    newspapers.com: The Buffalo News, 14.05.1963, S. 17; Daily News, 03.3.1967, S. 220; Newsday (Nassau Edition), 27.01.1970, S. 70; The Brattleboro Reformer [i.d.F. BR], 27.12.1974, S. 14; BR 30.06.1982, S. 22; BR 27.06.1983, S. 9; BR 05.08.1996, S. 20.
    oxfordmusiconline.com: Klaus Schulz, Artikel „Auer [Boucher], Vera“.
    musiklexikon.ac.at: Reinhold Westphal, Artikel „Auer (verh. Boucher), Vera“.
    deepl.com: Übersetzungen aus dem Ungarischen.

    Empfohlene Zitierweise:
    Erwin Strouhal: Vera Auer, in: Gedenkbuch für die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons/2589464e-f684-48ae-a5c5-1fab4a775a0d/)

    Letzte Änderung: 14.11.2024