Gorwitz, Martha
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Heyman, Martha
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dc.date.accessioned
2024-06-03T15:22:45Z
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dc.date.available
2024-06-03T15:22:45Z
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dc.description
Martha Gorwitz
geb. 03.06.1924 in Wien, gest. 03.08.2016 in New York, NY (USA)
Alternative Namen: verh. Martha HeymanMartha Gorwitz wurde am 3. Juni 1924 in Wien geboren. Ihr Vater Samuel Gorwitz besaĂ ein LebensmittelgeschĂ€ft, ihre Mutter Sali (geb. Leitmann) fĂŒhrte den Haushalt. Neben der Volks- und Hauptschule erhielt Gorwitz Ballettund Klavierunterricht und besuchte die Tanzschule von Gertrud Bodenwieser.
1937 nahm sie ihr Studium in Bodenwiesers Klasse fĂŒr KĂŒnstlerischen Tanz an der mdw (damals Staatsakademie fĂŒr Musik und darstellende Kunst in Wien) auf. Ihre Lehrerin wurde unmittelbar nach dem âAnschlussâ beurlaubt, Gorwitz trat kurz darauf aus der Staatsakademie aus: Das Einlangen der Meldung des Austritts wurde am 24. MĂ€rz im Aktenindex verzeichnet.
Die Familie floh Ende September 1938 ĂŒber Bremen in das US-amerikanische Exil, wo sie am 12. Oktober mit der S. S. Bremen in New York (NY) eintraf. Eine Schwester ihrer Mutter, die bereits in den Vereinigten Staaten lebte, hatte ihnen die Affidavits besorgt und konnte dabei helfen, Wohnung und Arbeit zu finden. Der mangels Ausreisepapieren in Wien verbliebene Bruder ihrer Mutter, Josef Leitmann, versuchte, sich in der Schweiz in Sicherheit zu bringen. Als das misslang, floh er in das damalige Jugoslawien, wo er bei einer MassenerschieĂung in NiĆĄ (SRB) Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung wurde. Wie ihr Bruder Kurt Gorwitz in einem Interview erzĂ€hlte, konnte eine ebenfalls in Wien verbliebene Tante der Deportation entgehen; sie ĂŒberlebte drei Jahre lang in einem Versteck.
In ihren ersten Jahren in den USA arbeitete Martha Gorwitz als Reinigungskraft und VerkÀuferin, parallel dazu besuchte sie eine Abendschule. Vor ihrer Heirat mit Larry Heyman 1943 war sie zuletzt als SekretÀrin tÀtig, danach widmete sie sich Familie und Haushalt.
Als Martha Heyman (geb. Gorwitz) am 3. August 2016 in New York (New York), USA starb, hinterlieĂ sie drei Kinder, vier Enkel_innen und fĂŒnf Urenkel_innen.
Quellen / Literatur:
mdw-Archiv: Matrikelblatt Martha Gorwitz; Index Allgemein 1938.
Barbara Preis, Weibliche LehrkrĂ€fte und SchĂŒlerinnen der Reichshochschule fĂŒr Musik in Wien 1938-1945. Studium â Berufsentwicklung â Emigration, Dissertation UniversitĂ€t Wien 2009, S. 339-342.
cjh.org: AHC interview with Martha Heyman (gefĂŒhrt von Matthias Male 2003).
vhaonline.usc.edu: Interview mit Kurt Gorwitz.
familysearch.org: New York Passenger and Crew Lists; New York, U.S., State and Federal Naturalization Records.
doew.at: Personendatenbank.
arolsen-archives.com: Directory of murdered Jews, Foreigners, Emigrants from Nisch/Jugoslavia.
legacy.com: Nachruf Martha Heyman [veröffentlicht in Asbury Park Press, 05.08.2016].Empfohlene Zitierweise:
Erwin Strouhal: Martha Gorwitz, in: Gedenkbuch fĂŒr die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw â UniversitĂ€t fĂŒr Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons/3e8b24da-bf20-42da-a314-8cecdc018010/)Letzte Ănderung: 14.11.2024
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Gorwitz, Martha
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Archive & Sammlungen > UniversitÀtsarchiv > Gedenkbuch > Persons
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2016-08-03
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Gorwitz
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Martha