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  • Gedenkbuch

Lawner, Hansgeorg

Studierende


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Lebensdaten
1918-03-04 – 1985-05-31
Weitere Namen
  • Lawner, Hans Georg
  • Lawner, George
  • crisrp.name.variant
    Lawner, Hans Georg
    Lawner, George
  • dc.date.accessioned
    2024-06-03T15:22:53Z
  • dc.date.available
    2024-06-03T15:22:53Z
  • dc.description

    Hansgeorg Lawner

    geb. 04.03.1918 in Znaim, MĂ€hren (Znojmo, CZE), gest. 31.05.1985 in Lawrence, KS (USA)
    Alternative Namen: Hans Georg Lawner, George Lawner

    Hansgeorg Lawner wurde am 4. MĂ€rz 1918 als Sohn von Melanie (geb. Kohn) und Dr. Sigmund Lawner, einem Generalstabsarzt, in Znaim (Znojmo, CZE) geboren.

    Nach Ablegung der Matura begann Lawner im Wintersemester 1936/37 ein Klavierstudium bei Berta Jahn-Beer an der mdw (damals Staatsakademie fĂŒr Musik und darstellende Kunst in Wien) und zeitgleich ein Studium der Rechtswissenschaft an der UniversitĂ€t Wien. An beiden Institutionen war er im Sommersemester 1938 zuletzt inskribiert. Lawner wird in einer Ende Oktober 1938 an der Staatsakademie angelegten Liste als einer jener jĂŒdischen Studierenden angefĂŒhrt, die fĂŒr das Studienjahr 1938/39 inskribiert waren. Anhand des Matrikelblatts ist eine Einschreibung fĂŒr das Wintersemester 1938/39 jedoch nicht belegbar, auch scheint sein Name nicht in einem der Klassenkataloge fĂŒr das Hauptfach Klavier auf.

    Lawner konnte sich vor der nationalsozialistischen Verfolgung in Großbritannien in Sicherheit bringen, wo er zuletzt in Barnham (Sussex) lebte. Im April 1940 ging er in Liverpool an Bord der S. S. Skythia, mit der er am 17. April 1940 in New York (NY) eintraf, und fuhr weiter nach Chicago (IL), wo bereits eine Tante von ihm lebte. Hier setzte er seine musikalische Ausbildung am Chicago Conservatory of Music mit einem Bachelorstudium fort, das er 1942 abschloss.

    1943 wurde er US-amerikanischer StaatsbĂŒrger und Ă€nderte seinen Namen in George Lawner. Im selben Jahr trat er seinen Dienst beim MilitĂ€r an, aus dem er zwei Jahre danach ausschied. 1946 folgte ihm seine Mutter in die USA nach (sein Vater war bereits 1933 gestorben). Sie war nach dem ‚Anschluss‘ nach Znaim geflohen und hatte dort die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft als ‚U-Boot‘ ĂŒberlebt.

    In der Nachkriegszeit studierte Lawner an der University of Chicago Musikwissenschaft, beendete 1955 sein Masterstudium und dissertierte 1959. Bereits wĂ€hrend seiner Studienzeit begann er eine Karriere als Dirigent an der Lyric Opera of Chicago, danach war er an der San Francisco Opera Company in Kalifornien tĂ€tig, bis er schließlich 1966 an das Music Department der University of Kansas ging. Hier dirigierte er das University Symphony Orchestra und leitete als musikalischer Direktor die Musical- und OpernauffĂŒhrungen. Diese Funktionen ĂŒbte er bis zu seinem Ableben aus.

    George Lawner (geb. Hansgeorg Lawner) war seit 1957 mit Ruth M. Sokow (1922-2008) verheiratet. Er starb am 31. Mai 1985 in Lawrence (Kansas), USA.

    An der University of Kansas wurde ein Kompositionspreis nach ihm benannt.

    Quellen / Literatur:
    mdw-Archiv: Matrikelblatt Hansgeorg Lawner, 2869/1938 (in: 2253/1939 Au Mi).
    genteam.at: Index der jĂŒdischen Matriken Wien und Niederösterreich.
    BioExil Datenbank Primavera Driessen Gruber.
    gedenkbuch.univie.ac.at: Artikel „Hansgeorg Lawner“.
    familysearch.org: New York, New York, Passenger and Crew Lists; Minnesota Naturalization Card Index.
    news.google.com: Lawrence Journal-World, 16.08.1985, S. 29F u. S. 31F.
    Journal of the American Musicological Society, Jg. 8 (1955), H. 2, S. 119 [bei der hier als Dissertation angegebenen Arbeit „Russian Opera since the Revolution“ dĂŒrfte es sich um seine Masterarbeit handeln].
    worldcat.org: George Lawner, Form and Drama in the Operas of Joseph Haydn, Dissertation University of Chicago 1959.
    newspapers.com: Kenosha News, 12.09.1957, S. 8; The Kansas City Star, 25.07.1985, S. 16.
    ancestry.com: U.S., Social Security Death Index.

    Empfohlene Zitierweise:
    Erwin Strouhal: Hansgeorg Lawner, in: Gedenkbuch fĂŒr die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw – UniversitĂ€t fĂŒr Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons/5533866a-529c-4f11-baf1-9ed212348e1a/)

    Letzte Änderung: 14.11.2024

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    Archive & Sammlungen > UniversitÀtsarchiv > Gedenkbuch > Persons
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