Eimer, Maria
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Biografie
Maria Eimer
geb. 19.01.1923 in Wien, gest. 31.07.2002 in Millburn, NJ (USA)
Alternative Namen: Mia Eimer, verh. Parsonnet
Maria âMiaâ Eimer wurde am 19. JĂ€nner 1923 als Tochter von Sabine (geb. HĂŒbscher) und Oser Eimer in Wien geboren. Zwei Jahre danach kam ihr Bruder Manfred zur Welt.
Eimer kam im Studienjahr 1937/38 an die mdw (damals Staatsakademie fĂŒr Musik und darstellende Kunst in Wien), wo sie Klavier bei Grete Hinterhofer belegte. FĂŒr das Wintersemester wurden auf dem Matrikelblatt keine Noten eingetragen, ihre Vorversetzung vom ersten in den zweiten Jahrgang ist auf den 8. Februar 1938 datiert.
Durch Verwandte in den USA konnte die Familie bald nach dem âAnschlussâ an die fĂŒr die Einreise in die Vereinigten Staaten notwendigen Affidavits kommen, bis zum Erhalt der Visa fĂŒr Eimer und ihren Bruder dauerte es jedoch noch bis Februar 1939. Die Geschwister brachten sich ĂŒber die Niederlande (Vlissienge) in den USA in Sicherheit, wo sie am 5. MĂ€rz mit der S. S. Gerolstein in New York (NY) ankamen und zu einer Tante nach Los Angeles (CA) weiterreisten. Im November 1939 konnten ihnen ihre Eltern nachfolgen.
Eimer besuchte das City College of Los Angeles und studierte danach bis 1945 an der University of California in Los Angeles unter anderem bei Arnold Schönberg, der sie als Pianistin schĂ€tzte. Nach dem Abschluss ihrer musikalischen Ausbildung studierte Eimer Medizin am Womanâs Medical College of Pennsylvania und schloss 1951 summa cum laude und mit dem Presidentâs Prize ausgezeichnet ab. Zu diesem Zeitpunkt war Eimer bereits ein Jahr lang mit Victor Parsonnet (geb. 1924) verheiratet, mit dem sie drei Kinder bekam.
Nach dem Praktikum an einem Spital und postgradualen Trainings arbeitete Parsonnet kurze Zeit als Ărztin, ging jedoch â nicht zuletzt wegen der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie â in die klinische Forschung. Unter anderem war sie an SpitĂ€lern in Newark (NJ), der Beth Israelâs Joint Pharmacy und als Mitglied in FachausschĂŒssen tĂ€tig. DarĂŒber hinaus war sie lange Zeit FakultĂ€tsmitglied an der University of Medicine and Dentistry of New Jersey. 1991 publizierte sie mit âWhatâs Really in Our Food?â ein grundlegendes, jedoch niederschwellig gehaltenes Buch ĂŒber ErnĂ€hrung.
Parsonnet setzte sich zeit ihres Lebens fĂŒr Frauenrechte ein und engagierte sich inParsonnet setzte sich zeit ihres Lebens fĂŒr Frauenrechte ein und engagierte sich in der League of Woman Voters, beim Jewish Vocational Service und Planned Parenthood. Sie und ihr Ehemann stifteten den âParsonnet Roomâ am New Jersey Performing Arts Center. Gemeinsam mit ihrem Mann â er war ebenfalls Arzt und Pianist â gab sie Klavierabende und betĂ€tigte sich zudem als Malerin und Bildhauerin.
Mia Parsonnet (geb. Maria Eimer) starb am 31. Juli 2002 in Millburn (New Jersey), USA.
Quellen / Literatur:
mdw-Archiv: Matrikelblatt Maria Eimer.
jewishgen.org: Vienna Births.
digital.cjh.org: Tagebuch von Mia Parsonnet (née Eimer).
ancestry.com: New Jersey, U.S., Marriage Index.
newspapers.com: The Item of Millburn and Short Hills, 08.08.2002, S. A6.
prabook.com: Eintrag zu âMia Parsonnetâ.
BioExil Datenbank Primavera Driessen Gruber.
Empfohlene Zitierweise:
Erwin Strouhal: Maria Eimer, in: Gedenkbuch fĂŒr die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw â UniversitĂ€t fĂŒr Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons/5a67af4b-7d56-4717-875e-299e48eaeb93/)
Letzte Ănderung: 14.11.2024