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  • Gedenkbuch

Bunzl, Viktor

Studierende


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Lebensdaten
1917-04-19 – 2000-02-29
Weitere Namen
  • Bunzl, Viktor Herbert
  • crisrp.name.variant
    Bunzl, Viktor Herbert
  • dc.date.accessioned
    2024-06-03T15:22:39Z
  • dc.date.available
    2024-06-03T15:22:39Z
  • dc.description

    Viktor Bunzl

    geb. 19.04.1917 in Wien, gest. 29.02.2000 in Wien

    Viktor Herbert Bunzl wurde am 19. April 1917 als Sohn von Minnie (geb. Bunzl) und dem Industriellen Emil Bunzl in Wien geboren. Im Studienjahr 1937/38 besuchte Bunzl die Meisterschule fĂŒr Rhetorik bei Wilhelm Klitsch an der mdw (damals Staatsakademie fĂŒr Musik und darstellende Kunst in Wien).

    Nach dem ‚Anschluss‘ wurde das Familienunternehmen arisiert, Bunzls Bruder Hans in Wien auf offener Straße verhaftet und Anfang Juni 1938 in das Konzentrationslager Dachau (DEU) deportiert und dort am 28. Juni 1938 ermordet. Bunzl, seine vom Vater geschiedene Mutter und sein Bruder Erich flohen vor der nationalsozialistischen Verfolgung nach Großbritannien, sein Bruder Herbert fand in der Schweiz Zuflucht, wohin sich vermutlich auch der Vater (er starb 1947 in Lausanne) rettete.

    In London studierte Bunzl am Battersea Polytechnic Institute Technik („Engineering“). 1939 wurde bei ihm zunĂ€chst noch von einer Internierung als ‚enemy alien‘ abgesehen. Seine Mutter wurde, da sie einmal gegen die Verdunkelungsregeln – „Lights (Restrictions) Order“ – verstoßen hatte und ein weiteres Mal gestraft worden war, weil sie ohne entsprechende Erlaubnis ein Auto und Benzin besaß, bereits zu diesem Zeitpunkt interniert. Sein Bruder Erich wurde im September 1940 mit der S. S. Dunera nach Australien gebracht, wo er bis 1942 in mehreren Lagern interniert war. Er diente danach beim australischen MilitĂ€r und kehrte 1946 nach Großbritannien zurĂŒck.

    Leider nur schwer lesbare, handschriftliche Eintragungen auf einer der zu Bunzl gefĂŒhrten Karteikarten deuten darauf hin, dass er 1940 interniert wurde, danach nach Kanada ging und 1942 nach Großbritannien zurĂŒckkehrte. 1944 heiratete er die ebenfalls vor der nationalsozialistischen Verfolgung geflohene Dina Engelberg (1914-1983), im Jahr darauf kam der gemeinsame Sohn John (gest. 2022) zur Welt. 1946 kehrte Bunzl mit Frau und Kind nach Wien zurĂŒck, wo er im restituierten Familienunternehmen tĂ€tig war.

    Viktor Bunzl starb am 29. Februar 2000 in Wien.

    Quellen / Literatur:
    mdw-Archiv: Matrikelblatt Viktor Bunzl.
    BioExil Datenbank Primavera Driessen Gruber.
    genteam.at: Index der jĂŒdischen Matriken Wien und Niederösterreich.
    geni.com: Eintrag „Viktor Bunzl“.
    ancestry.com: 1939 England and Wales Register; UK, World War II Alien Internees.
    freebmd.org: Marriages.
    geni.com: Eintrag zu „Emil Bunzl“.
    recordsearch.naa.gov.au: Dokumente zu Erich Bunzl.

    Empfohlene Zitierweise:
    Erwin Strouhal: Viktor Bunzl, in: Gedenkbuch fĂŒr die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw – UniversitĂ€t fĂŒr Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons/5acf1fcd-dc02-45ac-988b-fb9f49910e24/)

    Letzte Änderung: 14.11.2024

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  • dc.title
    Bunzl, Viktor
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    Archive & Sammlungen > UniversitÀtsarchiv > Gedenkbuch > Persons
  • mdwrepo.hasTopCommunity
    Archive & Sammlungen
  • mdwrepo.memorialBook.personGroup
    Studierende
  • mdwrepo.person.dateOfDeath
    2000-02-29
  • person.birthDate
    1917-04-19
  • person.familyName
    Bunzl
  • person.givenName
    Viktor