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Paukert, Emil


  • Personengruppe
    Studierende
  • Geburtsdatum
    1905-04-06
  • Sterbedatum
    1957-01-06
  • Beschreibung

    Emil Paukert

    geb. 06.04.1905 in St. Pölten, gest. 06.01.1957 in München (DEU)

    Emil Paukert wurde am 6. April 1905 als Sohn von Maria (geb. Červiček) und Emil Paukert in St. Pölten geboren. Er wuchs im niederösterreichischen Pernitz auf, wo sein Vater ein Gasthaus betrieb. 1931 heiratete der als Taxiunternehmer tätige Paukert die im gleichen Ort lebende Margarete Mayer (1910-1978).

    1938/39 begann Paukert Dramatische Darstellung (Opernschule) an der mdw (damals Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst in Wien) zu studieren. Wo er die dafür erforderliche vorherige Gesangsausbildung erhalten hatte, ist nicht bekannt. Nach dem Tod seines Lehrers August Markowsky wechselte er im zweiten Studienjahr in die Klasse von Gunnar Graarud, für das Sommersemester 1941 wurde er wegen eines Engagements am Stadttheater in Würzburg (DEU) beurlaubt. Bereits 1940 war er zum Militär einberufen worden, wo er dem Heimatkraftfahrpark zugeteilt war, parallel dazu aber weiter studieren konnte.

    Paukert wurde im Frühjahr 1941 wegen „Zersetzung der Wehrkraft“ angeklagt. Näheres zu den ihm gemachten Vorwürfen bzw. welche Konsequenzen die Anklage nach sich zog, sind derzeit noch Forschungsgegenstand. Für Ende November 1941 lässt sich jedoch wieder ein Auftritt nachweisen.

    In den ersten Nachkriegsjahren sind Engagements an Braunauer Stadttheater (1947-1948), Linzer Landestheater (1948-1949) und Stadttheater Baden (1949) belegbar. 1951 war er am Stadttheater Klagenfurt tätig, danach ging er nach Deutschland (Ingolstadt).

    Emil Paukert starb am 6. Jänner 1957 in München, Deutschland.

    Quellen / Literatur:
    mdw-Archiv: Studierendenliste 1938/39; 1092/1941 Sch.Diszp.; Adressverzeichnis 1939-1940; Adressverzeichnis 1940-1941; Klassenkataloge Gunnar Graarud 1939/40 u. 1940/41.
    data.matricula-online.eu: Rk. Diözese St. Pölten, Pfarre St. Pölten-Franziskaner, Taufbuch Bd. 17, fol. 165; Rk. Erzdiözese Wien, Pfarre Pernitz, Trauungsbuch Bd. 06, fol. 111; Rk. Erzdiözese Wien, Pfarre St. Ulrich, Taufbuch Bd. 85, fol. 24 (1910).
    anno.onb.ac.at: Wiener Kronen Zeitung, 22.11.1941, S. 10; Linzer Volksblatt, 30.09.1947, S. 2; Oberösterreichische Nachrichten, 13.04.1948, S. 2; Linzer Volksblatt, 13.08.1948, S. 3; Badener Zeitung, 24.09.1949, S. 3.
    Österreichische Musikzeitschrift, Jg. 6, H. 10, S. 288.
    ancestry.com: Adreßbuchverlagsgesellschaft Ruf (Hg.), Adreßbuch der Stadt Ingolstadt, München 1954, S. 69.

    Empfohlene Zitierweise:
    Erwin Strouhal: Emil Paukert, in: Gedenkbuch für die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons/7a5d9261-8034-4d26-bc2a-d61922270516/)

    Letzte Änderung: 14.11.2024