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Wollmann, Eva


  • Externe Identifikatoren
  • Personengruppe
    Studierende
  • Geburtsdatum
    1925-03-25
  • Sterbedatum
    1996-05
  • Beschreibung

    Eva Wollmann

    geb. 25.03.1925 in Wien, gest. im Mai 1996 in Wien
    Alternative Namen: verh. Eva Guglia

    Eva Wollmann kam am 25. März 1925 als Tochter der Pianistin Regina Wollmann (geb. Korsunska) und des Mitinhabers der Klavier- und Möbelfabrik Hofmann & Czerny, Rudolf Wollmann, in Wien zur Welt. Sie erhielt ersten Klavierunterricht zunächst bei ihrer Mutter, danach bei Hedwig Kanner-Rosenthal.

    1943 legte sie die Aufnahmeprüfung an der mdw (damals Reichshochschule für Musik Wien) ab. Obwohl sich die Institution für ihre Zulassung zum Studium einsetzte, wurde ihr diese vom Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung aufgrund der jüdischen Herkunft ihrer Mutter verwehrt.

    Nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur kam Wollmann 1947/48 als Studentin für Klavier an die mdw (damals Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien) in die Klasse Richard Hausers, von dem sie davor bereits am Konservatorium der Stadt Wien unterrichtet worden war. Nach Ablegung der Reifeprüfung mit vorzüglichem Erfolg im Juni 1949 setzte sie ihre Ausbildung bei Hauser ein weiteres Jahr fort, im Studienjahr 1950/51 war sie Gasthörerin in der Kammermusikklasse von Otto Schulhof. Während ihrer Studienzeit erhielt sie 1948 beim Österreichischen Musikwettbewerb der Gesellschaft der Musikfreunde einen 2. Preis und beim Chopin- Wettbewerb in Warschau 1949 eine Medaille und ein Diplom.

    Ihre Karriere als Konzertpianistin, in deren Verlauf sie unter anderem mit den Wiener Symphonikern und dem Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester sowie den Dirigenten Rudolf Moralt, Hans Swarowsky und Carlo Zecchi auftrat, musste die Chopin-Spezialistin in den 1970er-Jahren aus gesundheitlichen Gründen beenden. Neben ihrem international beachteten, künstlerischen Wirken war sie in der Firma ihres Vaters, der Klavier- und Möbelfabrik Hofmann & Czerny, für die Wahl bzw. den Einkauf der Furniere zuständig.

    Eva Guglia (geb. Wollmann) starb im Mai 1996 in Wien.

    Quellen / Literatur:
    mdw-Archiv: Matrikelblatt Eva Wollmann; 951/1943 Au Mi, 1040/1943 Au Mi, 1250/1943 Au Mi, 1690/1943 Au Mi.
    Mitteilung der Familie.
    anno.onb.ac.at: Neues Österreich, 20.07.1946, S. 2; Wiener Kurier, 15.06.1948, S. 4.
    Akademie für Musik und darstellende Kunst Wien, Jahresbericht Sommersemester 1945. Studienjahre 1945/46-1954/55, Wien 1960, S. 411.
    konzerthaus.at: Archivdatenbank.
    musikverein.at: Konzertarchiv.
    bach-cantatas.com: Göran Tegnér, Artikel „Eva Wollmann (Piano)“.
    musicweb-international.com: Göran Tegnér, Reconstructing a Pianist – The Enigmatic Eva Wollmann.
    evang-friedhof.at: Verstorbenensuche.

    Empfohlene Zitierweise:
    Erwin Strouhal: Eva Wollmann, in: Gedenkbuch für die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons//8df2a7b7-b460-4ef6-98f1-56907cc367e9/)

    Letzte Änderung: 14.11.2024