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  • Gedenkbuch

Weiss, Heinrich

Studierende


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Lebensdaten
1893-05-20 – 1949-11-01
  • dc.date.accessioned
    2024-06-03T15:23:06Z
  • dc.date.available
    2024-06-03T15:23:06Z
  • dc.description

    Heinrich Weiss

    geb. 20.05.1893 in Wien, gest. 01.11.1949 in Wien
    Alternative Namen: Heinrich Weiß

    Heinrich Weiss wurde am 20. Mai 1893 als Sohn von Franziska (geb. Feffer) und David Weiss, einem „Omnibusconducteur“, in Wien geboren. Hier wuchs er gemeinsam mit seiner Ă€lteren Schwester Rosa (verh. Husserl) und seinem jĂŒngeren Bruder Max, der im Ersten Weltkrieg fiel, im 10. Bezirk auf. Weiss besuchte eine Handelsakademie, belegte danach einen Kurs an der damaligen Export-Akademie des k. k. Österreichischen Handelsmuseums und war in der Folge als Buchrevisor und spĂ€ter als gerichtlich beeideter BuchsachverstĂ€ndiger tĂ€tig.

    Ab 1933/34 besuchte Weiss die Meisterschule fĂŒr Gesang bei Josef Manowarda an der mdw (damals Staatsakademie fĂŒr Musik und darstellende Kunst in Wien). Wann bzw. bei wem er davor die entsprechende gesangstechnische Ausbildung erhalten hatte, ist nicht bekannt. 1935/36 wechselte er in die Meisterschule fĂŒr Gesang von Sascha Cahier. FĂŒr November 1936 und MĂ€rz 1937 sind Auftritte bei gemeinsam mit der OpernsĂ€ngerin Liane DĂŒrport abgehaltenen Liederabenden nachweisbar, im Juni 1938 schloss er seine Studien mit der Ablegung der DiplomprĂŒfung fĂŒr Gesang ab.

    Ende Oktober 1938 floh Weiss vor der nationalsozialistischen Verfolgung nach PalĂ€stina, wo er sich in Haifa niederließ. 1939 trat er dort bei einem WohltĂ€tigkeitskonzert auf, Hinweise auf eine weitere KonzerttĂ€tigkeit konnten nicht gefunden werden. Weiss‘ Eltern waren zum Zeitpunkt des ‚Anschlusses‘ bereits gestorben. Seine Nichten konnten in Sicherheit gebracht werden, seine Schwester und ihr Mann wurden 1941 in Zasavica (bei Ć abac, SRB) erschossen.

    Heinrich Weiss kehrte nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft wieder nach Wien zurĂŒck, wo er am 1. November 1949 starb.

    Quellen / Literatur:
    mdw-Archiv: Adressverzeichnis 1936-37-38; Klassenkatalog Sascha Cahier 1937/38.
    BioExil Datenbank Primavera Driessen Gruber.
    genteam.at: Index der jĂŒdischen Matriken Wien und Niederösterreich; Verlustliste 1. Weltkrieg Österreich-Ungarn.
    familysearch.org: Österreich, Niederösterreich, Wien – Matriken der Israelitischen Kultusgemeinde – Trauungsbuch F 1885-1889, Nr. 753; Geburtsanzeigen Bd. 1893, Nr. 1227.
    secure.ikg-wien.at: Israelitische Kultusgemeinde Wien, Friedhofsdatenbank – David und Franziska Weiss (Zentralfriedhof I. Tor, Grab Gr. 019, Reihe 051, Grab 014).
    Mitteilung UniversitÀtsarchiv der WU Wien.
    Staatsakademie fĂŒr Musik und darstellende Kunst in Wien (Hg.) [i.d.F. Staatsakademie], Jahresbericht der Staatsakademie fĂŒr Musik und darstellende Kunst in Wien. [i.d.F. Jahresbericht] Schuljahr 1933/34, S. 40.
    Staatsakademie, Jahresbericht 1934/35, S. 41.
    Staatsakademie, Jahresbericht 1935/36, S. 39.
    Staatsakademie, Jahresbericht 1936/37, S. 41.
    Staatsakademie, Jahresbericht 1937/38, S. 40 u. S. 43.
    anno.onb.ac.at: Neues Wiener Abendblatt, 17.11.1936, S. 6; Neues Wiener Tagblatt, 01.04.1937, S. 9.
    Wiener Wiesenthal Institut fĂŒr Holocaust-Forschung: FĂŒrsorge-Zentrale der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Auswanderungsabteilung, Fragebogen Nr. 21693.
    nli.org.il: The Palestine Post, 02.06.1939, S. 11.
    yvng.yadvashem.org: Page of Testimony fĂŒr Rosa Husserl.
    jewishgen.org: Vienna Births.
    collections.arolsen-archives.org: Inhaftierungsdokumente, Namensverzeichnis von im Oktober 1941 im Dorf Zasovica bei Schabac erschossenen Juden [Rosa Husserl ist dort als Rosa Hasserl verzeichnet].

    Empfohlene Zitierweise:
    Erwin Strouhal: Erwin Weiss, in: Gedenkbuch fĂŒr die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw – UniversitĂ€t fĂŒr Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons/a2c1a94c-19df-4b90-8d80-5dda92fda684/)

    Letzte Änderung: 14.11.2024

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