Schäfer, Fred Ludwig
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PersonengruppeStudierende
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Geburtsdatum1923-07-23
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Sterbedatum1977-03-05
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Beschreibung
Fred Ludwig Schäfer
geb. 23.07.1923 in Wien, gest. 05.03.1977 bei Spring Glen, NY (USA)
Alternative Namen: Fred L. SchaeferFred Ludwig Schäfer wurde am 23. Juli 1923 in Wien geboren. Die Ehe seiner Eltern Cylie (geb. Glinert) und Hermann Schäfer wurde 1929 geschieden.
Zum Zeitpunkt seiner Inskription an der mdw (damals Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst in Wien) im Herbst 1937 lebte Schäfer bei seinen Großeltern Chaje (später: Clara Ella) und Fischel (später: Phillip) Glinert in der Hollandstraße im 2. Wiener Gemeindebezirk. Bis zum Sommersemester 1938 studierte er Klavier bei Edgar Schiffmann. In einem am 7. April 1938 verfassten Brief informierte Schäfer die Akademie, dass er „das Studium unterbricht“ und ersuchte um Erlassung des restlichen Schulgeldes. Seitens der Akademie wurde ihm, wie sämtlichen jüdischen Studierenden, die Zahlung nicht nachgesehen.
Schäfer gelang über Bremen die Flucht in die USA: Er kam mit der S. S. Bremen am 26. September 1938 in New York (NY) an, wo bereits ein Großonkel von ihm lebte. Seine Großmutter und sein Onkel Maximilian konnten ihm noch im Dezember nachfolgen. Wann genau sein Großvater in die Vereinigten Staaten fliehen konnte, ist nicht bekannt; ab 1940 lebte die Familie gemeinsam in New York. Während der Ableistung seines Militärdienstes erhielt Schäfer 1943 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Über seinen weiteren Lebensweg ist außer einer Heirat nichts bekannt.
Fred Ludwig Schaefer verunglückte am 5. März 1977 bei einem Autounfall auf der Route 209 bei Spring Glen (New York, USA) tödlich.
Quellen / Literatur:
mdw-Archiv: Matrikelblatt Fred Ludwig Schäfer; 974/1938 Sch3.
jewishgen.org: Vienna Birth [Fred Ludwig Schaefer].
genteam.at: Index der jüdischen Matriken Wien und Niederösterreich.
Österreichische Anzeigen-Gesellschaft A.G. (Hg.), Wiener Adreßbuch. Lehmanns Wohnungsanzeiger 1937, Bd. 1, S. 340.
ancestry.com: New York, U.S., Arriving Passenger and Crew Lists; 1940 United States Federal Census [als Fred L. Schaeffer]; U.S., Naturalization Record Indexes; U.S., World War II Draft Registration Cards (zu Fred Ludwig Schaefer [Name dort transkribiert als Fred W. Schaefer] und Phillip Fischel Glinert).
newspapers.com: Poughkeepsie Journal, 06.03.1977, S. 12.Empfohlene Zitierweise:
Erwin Strouhal: Fred Ludwig Schäfer, in: Gedenkbuch für die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons/b169f64c-830f-4ace-aa84-bcf4d68b7d45/)Letzte Änderung: 14.11.2024