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Glaser, Karl


  • Personengruppe
    Studierende
  • Geburtsdatum
    1911-04-12
  • Sterbedatum
    2009-01-12
  • Beschreibung

    Karl Glaser

    geb. 12.04.1911 in Linz, gest. 12.01.2009 vmtl. in Buenos Aires (ARG)
    Alternative Namen: Carlos Glaser

    Karl Glaser kam am 12. April 1911 in Linz zur Welt. Er absolvierte in Wien eine Fachlehranstalt für das Bekleidungsgewerbe und trat nach abgelegter Gesellenprüfung eine Stelle als Schneidergehilfe an. Anschließend war er mehrere Jahre als Zuschneider im Betrieb seines Vaters tätig, 1935 legte er seine Meisterprüfung ab. In der Folge erlernte er auch das Kappenmacher- und Hausschuherzeugungsgewerbe.

    Neben seiner Berufsausübung studierte Glaser von 1936/37 bis 1937/38 in den Meisterschulen für Gesang sowie Dramatische Darstellung (Opernschule) bei Hans Duhan an der mdw (damals Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst in Wien). Bereits während seiner Ausbildungszeit trat Glaser am 26. November 1937 in einer Radiosendung auf, ein weiterer, für den 13. März 1938 in der Sendung „Musikalische Ecke“ angekündigter, Auftritt hat nicht mehr stattgefunden.

    Glaser verließ Ende Juli 1938 Wien und konnte sich vor der nationalsozialistischen Verfolgung nach Argentinien (Buenos Aires) retten. Bekannt ist, dass er sich – bereits unter dem Namen Carlos Glaser – erfolglos um ein Engagement an der von Paul Walter Jacob geleiteten Freien Deutschen Bühne in Buenos Aires bewarb. Hinweise auf eine künstlerische Tätigkeit im argentinischen Exil konnten nicht gefunden werden. Erwähnungen in amtlichen Mitteilungsblättern zufolge war er verheiratet und Ende der 1960er-Jahre Mitbegründer bzw. Gesellschafter eines in Im- und Export tätigen Unternehmens.

    Carlos Glaser (geb. Karl Glaser) starb am 12. Jänner 2009, vermutlich in Buenos Aires, Argentinien.

    Quellen / Literatur:
    mdw-Archiv: Matrikelblatt Karl Glaser.
    BioExil Datenbank Primavera Driessen Gruber.
    Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde Wien: Fürsorge-Zentrale der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Auswanderungsabteilung, Fragebogen Nr. 9005.
    anno.onb.ac.at: Radio Wien, Jg. 14, H. 8, S. 12 u. S. 18; Radio-Wien, Jg. 14, H. 24, 11.03.1938, S. 14; Neues Wiener Journal, 13.03.1938, S. 35.
    Artikel „Glaser, Carlos“, in: Frithjof Trapp et al. (Hg.), Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters, Bd. 2, Teil 1, München 1999, S. 316.
    archive.org: Boletín Oficial de la República Argentina, 10.10.1968, S. 11; Boletín Oficial de la República Argentina, 03.03.1969, S. 15.
    hebrewsurnames.com: burial records.
    deepl.com: Übersetzungen aus dem Spanischen.

    Empfohlene Zitierweise:
    Erwin Strouhal: Karl Glaser, in: Gedenkbuch für die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons/c095f340-31c9-422a-a3ac-dc4845f09478/)

    Letzte Änderung: 14.11.2024