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Issakides, Barbara


  • Personengruppe
    Studierende
  • Geburtsdatum
    1914-05-31
  • Sterbedatum
    2011-08-29
  • Beschreibung

    Barbara Issakides

    geb. 31.05.1914 in Wien, gest. 29.08.2011 in Wien
    Alternative Namen: verh. Barbara Fellinger

    Barbara Issakides wurde am 31. Mai 1914 in Wien geboren.
    Sie studierte von 1930/31 bis 1932/33 Klavier bei Viktor Ebenstein an der mdw (damals Akademie bzw. Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst in Wien) und legte 1933 die Reifeprüfung für Klavier ab. Anschließend setzte sie ihre Ausbildung mit dem Besuch der Spezialklasse für moderne Klavierliteratur bei Ebenstein von 1933/34 bis 1934/35 fort und legte 1935 die Diplomprüfung ab. Von 1935/36 bis 1936/37 war sie Studentin in der Meisterschule für Klavier von Emil Sauer, die sie 1937 mit der Diplomprüfung abschloss. Vom Wintersemester 1938/39 bis zu ihrem Austritt im April 1942 studierte sie Klavier bei Friedrich Wührer an der 1941 zur Reichshochschule für Musik Wien gewordenen mdw.

    Über den Gersthofer Pfarrer Heinrich Maier stieß sie zu der Widerstandsgruppe, die dieser mit Franz Josef Messner, Generaldirektor der Semperit-Werke, gegründet hatte. Die von Issakides nach Beendigung ihrer Studien unternommenen Konzertreisen in die Schweiz wurden dafür genutzt, kriegswichtige Dokumente an den OSS (Office of Strategic Services, den damaligen Nachrichtendienst des US-amerikanischen Kriegsministeriums) zu übergeben. Die Widerstandsgruppe wurde 1944 verraten, Meier und Messner hingerichtet. Issakides wurde am 31. März 1944 verhaftet, unzähligen Verhören unterzogen und befand sich acht Monate lang in Haft.

    In der Nachkriegszeit studierte Issakides Jus an der Universität Wien und heiratete den Arzt Dr. Karl Fellinger (1904-2000). Sie starb am 29. August 2011 in Wien.

    Quellen / Literatur:
    mdw-Archiv: Matrikelbatt Barbara Issakides.
    Siegfried Beer, „Arcel/Cassia/Redbird“: Die Widerstandsgruppe Maier-Messner und der amerikanische Kriegsgeheimdienst OSS in Bern, Istanbul und Algier 1943/44, in: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.), Jahrbuch 1993, Wien 1993, S. 75-100.
    C. Turner, The CASSIA Spy Ring in World War II Austria. A History of the OSS’s Maier-Messner Group, Jefferson 2017, S. 27-31.
    Helga Thoma, Mahner – Helfer – Patrioten. Porträts aus dem österreichischen Widerstand. Eine Dokumentation, Wien [u. a.] 2004, S. 152.
    Ilse Korotin (Hg.), BiografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Bd. 2, Wien – Köln – Weimar 2016, S. 1437-1438.
    de.wikipedia.org: Artikel „Barbara Issakides“.

    Empfohlene Zitierweise:
    Erwin Strouhal: Barbara Issakides, in: Gedenkbuch für die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons/cb8d22b0-f8b0-4451-a0c1-fae41fb54e4d/)

    Letzte Änderung: 14.11.2024