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  • Gedenkbuch

Bernklau, Isydor

Studierende


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Lebensdaten
1909-04-20 – 1942
Weitere Namen
  • Bernklau, Izidor
  • crisrp.name.variant
    Bernklau, Izidor
  • dc.date.accessioned
    2024-06-01T14:13:30Z
  • dc.date.available
    2024-06-01T14:13:30Z
  • dc.description

    Isydor Bernklau

    geb. 20.09.1909 in Lemberg, Galizien, gest. 1942, vermutlich in Kolomea, Polen (Kolomyja, UKR)
    Alternative Namen: Izydor, Izidor bzw. Isidor Bernklau

    Isydor Bernklau wurde am 20. September 1909 als Sohn von Chaje Hudie (geb. Rath) und Salomon Hersch Bernklau in Lemberg (L’viv, UKR) geboren. Er besuchte – vermutlich in Lemberg oder Kolomea (Kolomyja, UKR)– vier Jahre das Gymnasium und erhielt sechs Jahre Unterricht an einer Musikschule. 1935 heiratete er Rebeka Sucher in Kolomea, 1936 kam das Paar nach Wien, wo es sich im 6. Bezirk niederließ.

    Bernklau schrieb sich im Wintersemester 1936/37 an der mdw (damals [i]Staatsakademie fĂŒr Musik und darstellende Kunst in Wien[/i]) ein und studierte zunĂ€chst ein Semester Gesang bei Gunnar Graarud. Er wechselte im Sommersemester 1937 als Hospitant zu Hans Duhan in dessen Meisterklasse fĂŒr Dramatische Darstellung (Opernschule), belegte im Wintersemester 1937/38 sowohl die Opernschule bei Duhan als auch Gesang bei Graarud, im Sommersemester 1938 besuchte er die Opernschule bei Duhan.

    FĂŒr 1937 ist seine Mitwirkung bei einer Veranstaltung der Sektion [i]ZwischenbrĂŒcken[/i] des [i]Zionistischen Landesverbands[/i] nachweisbar, Hinweise auf weitere Auftritte konnten nicht gefunden werden. Im Juli 1938 ging das Ehepaar Bernklau nach Kolomea zurĂŒck. Wie innerhalb der Familie erzĂ€hlt wird, hatte er um 1940/41 die Zusage fĂŒr ein Stipendium, um in den USA seine Gesangsstudien fortsetzen zu können, konnte diese Gelegenheit jedoch aufgrund der Schwangerschaft seiner Frau nicht nutzen.

    1942 wurden Isydor und Rebeka Bernklau, die sich versteckt hielten, verraten und in einem Wald erschossen. Davor konnten sie ihre etwa ein Jahr alte Tochter in Sicherheit bringen. Diese ĂŒberlebte die nationalsozialistische Verfolgung und wuchs nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bei Verwandten in Australien auf.

    Quellen / Literatur:
    mdw-Archiv: Matrikelblatt Isydor Bernklau; Adressbuch 1936-1937-1938.
    jewishgen.org: jri-poland.org – Kolomyya Marriages; Kolomyya 1939 Kehila Dues.
    Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer.
    BioExil Datenbank Primavera Driessen Gruber.
    anno.onb.ac.at: Die Stimme, 15.01.1937, S. 7.
    Mitteilung der Familie Isydor Bernklaus (09/2019).

    Empfohlene Zitierweise:
    Erwin Strouhal: Isydor Bernklau, in: Gedenkbuch fĂŒr die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw – UniversitĂ€t fĂŒr Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons/d0529aad-fac3-4121-960c-15667788c545/)

    Letzte Änderung: 14.11.2024

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    Lemberg, Galizien (L'viv, UKR)
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    Lviv
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    Kolomyja
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    vmtl. in Komolea, Polen (Kolomyja, UKR)
  • person.birthDate
    1909-04-20