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Oppermann, Sali


  • Personengruppe
    Studierende
  • Geburtsdatum
    1917-06-30
  • Sterbedatum
    1998-04-24
  • Beschreibung

    Sali Oppermann

    geb. 30.06.1917 in Wien, gest. 24.04.1998 in den USA
    Alternative Namen: Sally Opperman, verh. Petrakovitz

    Sali Oppermann kam am 30. Juni 1917 als Tochter von Rosa (auch: Ruche bzw. Rushl, geb. Rosenberg) und Josef (auch: Yosef) Oppermann, einem Musiker, in Wien zur Welt. Anfang der 1930er-Jahre erhielt sie Klavierunterricht am Neuen Wiener Konservatorium.

    1935/36 kam Oppermann für ein Klavierstudium bei Viktor Ebenstein an die mdw (damals Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst in Wien), im Sommersemester 1937 wechselte sie in die Klasse von Hans Weber. Oppermanns Name findet sich auf einer Liste jener jüdischen Studierenden, die – wie dem Unterrichtsministerium mitgeteilt wurde – 1938/39 noch an der mdw studieren würden. Anhand ihres Matrikelblatts ist jedoch keine Ausbildung nach dem Sommersemester 1938 belegbar.

    Oppermann floh über Frankreich (Cherbourg) vor der nationalsozialistischen Verfolgung in die USA, wo sie am 20. April 1939 mit der S. S. Queen Mary in New York (NY) eintraf.
    Ihre Schwester Genia (verh. Spindel) konnte sich und ihre beiden Kinder in Großbritannien in Sicherheit bringen, ihr Schwager Jakob Spindel wurde im KZ Auschwitz (Oświęcim, POL) ermordet. Oppermanns Eltern wurden am 22. Juli 1942 von Wien nach Theresienstadt (Terezín, CZE) deportiert und von dort am 26. September 1942 nach Treblinka (POL) überstellt. Sie haben die Shoah nicht überlebt.

    In den Vereinigten Staaten ließ sich Sally Opperman – wie sie sich nun nannte – zunächst in South Bend (IN) nieder, wo Verwandte lebten. 1941, als sie Frank Vincent Petrakovitz (1908-1981) heiratete, findet sich die Eintragung, dass sie als Klavierlehrerin tätig war. Das Ehepaar lebte in Detroit (MI), später in Southfield (MI) und hatte zwei Kinder.

    Sally Petrakovitz (geb. Sali Oppermann) starb am 24. April 1998 in den USA.

    Quellen / Literatur:
    mdw-Archiv: Matrikelblatt Sali Oppermann.
    genteam.at: Index der jüdischen Matriken Wien und Niederösterreich.
    familysearch.org: New York, New York, Passenger and Crew Lists.
    ancestry.com: Michigan Marriage Records.
    doew.at: Personendatenbank.
    yvng.yadvashem.org: Pages of Testimony für Rosa und Josef Oppermann.
    findagrave.com: Memorial ID 86595434 und Memorial ID 86595450.

    Empfohlene Zitierweise:
    Erwin Strouhal: Sali Oppermann, in: Gedenkbuch für die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons/d40426c7-ff89-4329-9e69-799278989e1f/)

    Letzte Änderung: 14.11.2024