Stein, Alfred
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PersonengruppeStudierende
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Geburtsdatum1911-09-24
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Beschreibung
Alfred Stein
geb. 24.09.1911 in Lemberg, Galizien (L’viv, UKR), gest. im KZ Auschwitz (Oświęcim, POL)
Alfred Stein wurde am 24. September 1911 in Lemberg (L’viv, UKR) als Sohn der Schneidermeisterin Chaje Ettel (geb. Sitsamer, auch: Sittsamer) geboren. Über seinen Vater und etwaige Geschwister können derzeit nur Mutmaßungen angestellt werden.
Stein kam 1920 nach Wien, machte nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule eine Ausbildung zur zahntechnischen Hilfskraft und war anschließend als Demonstrator an der Zahnärztlichen Hilfskräfteschule am Josefinum bzw. später als Zahntechniker in Ordinationen angestellt. Darüber hinaus trat er als Musiker „in Tanzschulen, am Semmering, Café-Häusern [und] bei der Habimah“, einem Theaterensemble aus Palästina, auf. Von 1936/37 bis 1937/38 studierte er Pauke und Schlagwerk bei Georg Raimund an der mdw (damals Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst in Wien).
Nach dem ‚Anschluss‘ war Stein arbeitslos und hatte – wie aus dem Fragebogen, den er Mitte Mai 1938 in der Auswanderungsabteilung der Fürsorge-Zentrale der Israelitischen Kultusgemeinde Wien ausfüllte – vor, sich in den USA, in Südamerika oder in Australien vor der nationalsozialistischen Verfolgung in Sicherheit zu bringen. Ende Juni 1938 floh er über Italien nach Frankreich. Seine in Wien gebliebene Mutter wurde am 5. Juni 1942 nach Izbiza (POL) deportiert und hat die Shoah nicht überlebt.
Alfred Stein wurde am 19. August 1942 von Drancy (FRA) in das KZ Auschwitz (Oświęcim, POL) deportiert und dort ermordet.
Quellen / Literatur:
mdw-Archiv: Matrikelblatt Alfred Stein.
Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien: Fürsorge-Zentrale der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Auswanderungsabteilung, Fragebogen Nr. 11598.
BioExil Datenbank Primavera Driessen Gruber.
doew.at: Personendatenbank.
ressources.memorialdelashoah.org: Abfrage zu Alfred Stein.Empfohlene Zitierweise:
Erwin Strouhal: Alfred Stein, in: Gedenkbuch für die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons/f3aa755c-9e10-482e-a3ba-cd4a4b183c66/)Letzte Änderung: 14.11.2024