Marischka, Viktor
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Externe Identifikatoren
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PersonengruppeStudierende
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Geburtsdatum1915-07-23
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Sterbedatum1992-01-17
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Beschreibung
Viktor Marischka
geb. 23.07.1915 in Wien, gest. 17.01.1992 in Eisenstadt
Viktor Marischka kam am 23. Juli 1915 als Sohn von Felizitas (geb. Hirschfeld) und Hubert Marischka, einem Schauspieler und späteren Filmregisseur, in Wien zur Welt. Als er drei Jahre alt war, starb seine Mutter, weswegen er und seine Geschwister bei den Großeltern Ottilie (geb. Popper) und Viktor Léon (geb. Hirschfeld), einem bekannten Librettisten, Dramaturgen und Regisseur, aufwuchsen.
Marischka besuchte 1936/37 die Meisterschule für Rhetorik bei Wilhelm Klitsch an der mdw (damals Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst in Wien) und im darauffolgenden Wintersemester die Meisterschule für Schauspiel. Anfang des Jahres 1938 meldete er seinen Austritt.
Von 1938/39 bis 1941/42 studierte Marischka Bühnenbildnerei und Festgestaltung an der Wiener Akademie der bildenden Künste, erhielt jedoch danach nicht mehr die für das Studium eines nach nationalsozialistischer Definition als ‚Mischling‘ Geltenden notwendige Genehmigung des Reichserziehungsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung. Wie Verena Pawlowsky schreibt, waren ihm für die weitere Inskription „[w] eder sein Hinweis auf seine Mitgliedschaft bei der SA in der Zeit vor dem ‚Anschluss‘ noch die ‚warme Befürwortung‘ [...] seines Ansuchens durch den Leiter der Meisterschule“ hilfreich.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Marischka für zwei weitere Semester an der Akademie der bildenden Künste inskribiert und in seinem späteren Berufsleben etwa ab den 1950er-Jahren in der Filmbranche tätig.
Er starb am 17. Jänner 1992 in Eisenstadt.Quellen / Literatur:
mdw-Archiv: Matrikelblatt Viktor Marischka.
data.matricula-online.eu: Rk. Erzdiözese Wien, Pfarre St. Florian (Matzleinsdorf), Taufbuch Bd. 77, fol. 117.
lexm.uni-hamburg.de: Stefan Frey, Artikel „Victor Léon“.
Verena Pawlowsky, Die Akademie der bildenden Künste Wien im Nationalsozialismus. Lehrende, Studierende und Verwaltungspersonal, Wien – Köln – Weimar, S. 58.
imdb.com: Eintrag zu „Viktor Marischka“.Empfohlene Zitierweise:
Erwin Strouhal: Viktor Marischka, in: Gedenkbuch für die im Nationalsozialismus verfolgten Angehörigen der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (https://gedenkbuch.mdw.ac.at/gedenkbuch/persons/ff1a258e-7f84-4513-8518-1f021a069a94/)Letzte Änderung: 14.11.2024